Kunsttherapie Seit über 20 Jahren bieten wir fundierte und praxiserfahrene Weiterbildung in den Fachbereichen Kunsttherapie, Malerei und Tonplastik, Systemische Skulpturarbeit, Körperpsychotherapie, Aktionstheater, sowie ressourcenorientierte Einzeltherapie an.
Kunsttherapie setzt bei den Ressourcen, den gesunden Kräften
der Patienten an. Sie nimmt an, dass die Kreativität einem Bereich im Menschen
entstammt, der von der Krankheit nicht erfasst werden kann und damit eine
immerwährende Kraftquelle darstellt. Hier erfasst sie eine tiefere Ebene als
die der individuellen Probleme und ihre Lösungen und verbindet den Schaffenden
mit seinen schöpferischen Urkräften, er erlebt sein Schöpfertum, seine religio
- seine Rückbindung. Bedrohlichen Erfahrungen von innen oder außen ist der
Mensch dann nicht mehr so hilflos ausgeliefert wie zuvor, vielmehr besitzt er
in der künstlerischen Tätigkeit die Möglichkeit aktiver und konstruktiver
Verarbeitung.
In seinen Bildern drücken Malende unwillkürlich und unbewusst ihre Fragen, Probleme, auch ihre Potentiale und Lösungsmöglichkeiten aus. Der Umgang mit dem Gestaltungsmaterial dient dabei zugleich als „Probehandlung“, in der neue Verhaltensweisen ausprobiert werden, ohne dass dies für den Malenden bedrohliche Konsequenzen hätte. Im Gegenteil: Die neuen Erfahrungen erweitern den Horizont und Handlungsraum, erlauben Flexibilität, Konzentration und persönliches Wachstum. Der bildhafte Ausdruck ist weniger durch Abwehr geprägt und die Übertragung starker Gefühle weniger auf den Therapeuten fixiert als in der Gesprächstherapie, da die Bilder zu Trägern der Emotionen werden können und so den Patienten eine größere Autonomie ermöglichen. Der nonverbale Ausdruck eignet sich auch zur Verarbeitung der frühen vorsprachlichen Kindheitsgeschichte, einer Zeit in der viele psychischen Probleme ihre Wurzeln haben. Im kreativen Prozess setzt der Mensch Kräfte frei, die seelische Blockierungen lösen, neue Einsichten gewinnen oder den Heilungsprozess nach körperlichen Krankheiten unterstützen können.
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