Seminare von Regula Rickert
   
Die beliebtesten Seminarspecials über viele Jahre waren:


Ariadnefaden der Kreativität - Einführung in die Körperorientierte Kunsttherapie
   
Alle Lebenserfahrungen hinterlassen Spuren in unserem Körper. Selbst, wenn wir an vergangene psychische oder körperliche Verletzungen längst nicht mehr denken, erinnert sich der Körper noch: Er hat sie im vegetativen Nervensystem gespeichert und in der Folge eine 'Schutzhaltung' aufgebaut. Die Schutzhaltungen waren vor allem in der Kindheit lebensnotwendig; sie schränken den Empfindungs- und Handlungsspielraum des Erwachsenen jedoch ein und hindern ihn, die eigenen kreativen Möglichkeiten im Umgang mit der Alltagswelt vollständig auszuschöpfen. 

Die künstlerisch-therapeutische Arbeit wendet sich direkt an dieses in uns allen vorhandene kreative Lebenspotential, an den freien inneren Raum, aus dem geistesgegenwärtiges, individuelles Handeln möglich wird. An diesem Wochenende wollen wir mit Hilfe des prozessorientierten
Malens mit Aquarellfarben und farbigen Stiften in einen seelischen Atmungsprozess eintauchen, der chronisch fixierte Haltungen lösen, die eigene körperliche und seelische Wahrnehmung erweitern und mit der Ausdehnung des eigenen Strömens vom Zentrum her zu einer vertieften kontaktvollen Begegnung führen kann. Körperpsychotherapeutische Bewegungsübungen initiieren und unterstützen diesen Prozess. Sie bilden die Grundlage für den eigenen freien seelischen Ausdruck. Künstlerische Vorerfahrungen sind nicht erforderlich. Der Mut, etwas Neues zu wagen sollte auf jeden Fall mitgebracht werden!

Die Familien- und Systemskulptur - Einführung in die Systemische Kunsttherapie
 
   
Michel Foucault (1980) geht davon aus, dass sich Wirklichkeit im menschlichen Beziehungsraum durch Sprache und Denken manifestiert. Die Lebens- und Situationsbeschreibungen von Menschen, auch ihr Verständnis von Individualität wird auf dieser Grundlage als narrativ gebildet verstanden. Diese Narrative können in der Therapie rekonstruiert, bewusst gemacht, dekonstruiert, erweitert und neu erschaffen werden, wenn das Individuum als Teil eines Beziehungssystems (einer Familie, eines Berufszusammenhangs, verschiedener innerer Anteile) verstanden wird, welches prinzipiell verbal oder nonverbal verstehbar ist. Lebensfragen und Probleme werden auf diesem Hintergrund als Phänomene verstanden, die zur Weiterentwicklung des Individuums innerhalb seines Lebenszusammenhangs anregen wollen.
Die Arbeit mit Methaphern und Geschichten und ihre Umsetzung im kreativen Ausdruck regen die Fantasie an und weiten den Blick für die ungesehene Bereiche eines Zusammenhangs. Deshalb wird der künstlerischen Ausdrucksarbeit hier eine hohe Bedeutung beigemessen. In der systemischen Reflexion zum Gebildeten stehen die Beziehungen der Bildanteile zueinander, die Beziehung der SchöpferIn zu ihnen und ihre szenischen Verkörperungen im Raum im Vordergrund der Arbeit.
   
Das Einführungsseminar vermittelt einen theoretischen und praktischen Zugang zur klassischen System- und Familienaufstellung mit seiner skulpturalen Bedeutung. Die beim Malen oder dem tonplastischen Gestalten entstehenden Artefakte werden in ihrem Beziehungszusammenhang systemisch entschlüsselt und in ihrer Mehrdimensionalität begreifbar. Perspektivwechsel bieten sich an zwischen "Im Bilde-Sein" und "Außerhalb-des-Bildes-Sein", durch "Reframing" (Neue Rahmenbedingungen finden), durch positive Verstärkung bisher ungesehener Aspekte und Bedeutungserweiterungen. Künstlerische Vorerfahrung ist erwünscht, aber für die Teilnahme nicht vorausgesetzt, weil - wie Joseph Beuys sagt - in jedem Menschen ein Künstler oder eine Künstlerin verborgen ist.

Chaos und Kreativität - Der Sommerworkshop mit Kunstschwerpunkt
 
Alte Konzepte und Vorstellungen loslassen, die Masken der Oberflächlichkeit und Beziehungsvermeidung ablegen und sich auf einen tiefen inneren Wachstumsprozess einlassen: Das ermöglichen diese 6 Tage intensiver Arbeit mit der eigenen Lebendigkeit, ihren hellen und dunklen Farben. Körperarbeit, transformative Energiearbeit und der kreative Umgang mit den Gestaltungsmitteln des Malens und des Plastizierens helfen uns mit unseren schöpferischen Kräften in Berührung zu kommen und die Hingabe an die eigene strömende Authentizität zu entwickeln, die Fähigkeit mit der uns umgebenden Natur und den Menschen in Beziehung zu sein.

Im Bewegungsausdruck, Tanz und einem sich neu Entwerfen und Verkörpern in Improvisationen erleben wir die freiwerdenden Kräfte unmittelbar. Wir experimentieren mit den vielfältigen Bewegungsmöglichkeiten unseres Körpers und finden neue, manchmal überraschende Ausdrucksformen für unsere Lebendigkeit.
Jedes Jahr steht jeweils im Wechsel die Malerei oder die Plastik im Vordergrund der künstlerischen Arbeit. Dieses Jahr ist es die Malerei. Die künstlerischen Themen korrespondieren mit dem Erlernen neuer handwerklicher Techniken und sind in jedem Jahr neu.

Zugänge zur prä- und perinatalen Lebenszeit - eine Einführung
   
Wichtige Prägungen für unser Leben finden in unserer vorgeburtlichen Lebenszeit und während unsere Geburt statt. Diese frühen Erfahrungen sind vorsprachlocher Natur und werden in unserem Körpergedächtnis gespeichert. Körperpsychotherapeutische, tiefenpsychologische und systemische Methoden ermöglichen einen Zugang zu unserer unbewussten, frühen Lebensgeschichte. Die im therapeutischen Setting noch einmal erlebten frühen Gefühle werden symbolisierungsfähig und können vom Erwachsenen nachträglich in Worte gefasst und dadurch der inneren Biografie zugeordnet werden. So verlieren sie ihre Übermächtigkeit. Der Kontakt zu einer Frühzeit vor dem Trauma, in der das ozeanische Getragensein noch selbstverständlich war, kann das verlorene Urvertrauen in die Getragenheit der eigenen Existenz erneuern.

Literaturempfehlung: Ludwig Janus: Der Seelenraum des Ungeborenen. Pränatale Psychologie und Therapie. Düsseldorf 2000.

Als 1-2jährige berufsbegleitende Studiengänge können angefragt werden:

Das Kunststudienjahr (8 Wochenden und ein Sommerworkshop)
   
Das berufsbegleitende Kunststudienjahr richtet sich an Berufstätige

und Studierende, die ihrem künstlerischen Interesse intensiver nachgehen möchten, aber keine Gelegenheit haben an einer herkömmlichen künstlerischen Ausbildung teilzunehmen.
 
Es richtet sich auch und vor allem an Berufstätige aus psychosozialen Arbeitsfeldern, die an körperlichen, seelischen und geistigen Burnout- Symptomen leiden und in der bildnerisch-künstlerischen Arbeit neue Ansätze für eine schöpferische Lebensgestaltung suchen.
   
Die prozessuale Entstehensweise künstlerischen Arbeitens mit jeweils unterschiedlichen Ausdrucksmitteln ermöglicht einen individuellen selbsttätigen Entwicklungsweg.
Die an der eigenen Wahrnehmung orientierte schöpferische Tat wird zum Ausgangspunkt der Auseinandersetzung mit den eigenen Behinderungen und erweitert die eigene Handlungsfähigkeit zu einer geistesgegenwärtigen prozessorientierten Lebenshaltung.


Inhalte und Methoden: Das Studienjahr umfasst eine grundlegende Einführung in die bildnerisch-künstlerische Arbeit. Es hat neben der Vermittlung der handwerklichen und gestalterischen Grundlagen vor allem die Entwicklung der individuellen bildnerischen Ausdrucksfähigkeit zum Ziel. Der Schwerpunkt des Studienjahres liegt in der praktischen Erfahrung. Der gegenseitige Austausch der Studierenden vertieft und erweitert den eigenen Erfahrungs- und Handlungsraum. Die Fragen und Wünsche der Studienteilnehmer geben dem Studienjahr sein individuelles Gepräge.

Im einzelnen können folgende Bausteine vermittelt werden:

die bildnerischen Formelemente als Ausdruck seelischer Bewegung

die Dynamik der Linie beim Zeichnen von gegenständlichen und ungegenständlichen Motiven

Arbeit mit Farben und ihren Ausdrucksbewegungen

Tasten - Fühlen - Bilden in Ton, Ausdrucksarbeit mit plastisch-bildnerischen Mitteln, Relief und Freiplastik

Materialerfahrungen mit Kohle, Kreide, Stiften, Tusche, Aquarell- und Gouachefarben, Gips, Töpferton

Vertiefung und Grundierung der eigenen Wahrnehmung am eigenen und fremden künstlerischen Werk

Bewegungs- und Ausdrucksübungen zur Entfaltung des eigenen Kräftepotentials

Schauspielerische Übungen, die zum Verständnis der unterschiedlichen Ausdrucksgesten in der Malerei und Plastik beitragen


Tiefenpsychologische Arbeit mit Bildern und Imaginationen -
Katathymes Bilderleben nach Hanscarl Leuner
(8 Wochenendseminare)

Zweijährige Weiterbildung im Fach Kunsttherapie (20 Wochenenden und 2 Sommerworkshops)
   
Auf der Basis der reichanischen Vegetotherapie mit ihrer Lehre von der sukzessiven Entpanzerung der sieben Körpersegmente, sowie den Forschungen von R. Sheldrake an den morphogenetischen Feldern, ergeben sich völlig neue Grundlagen für eine phänomenologisch orientierte Kunsttherapie.
Sowohl die künstlerische als auch die therapeutische Arbeit setzen spezifische Kenntnisse voraus. Sie gelingen jedoch erst im Kontext morphischer Resonanz, der Wechselwirkung zwischen den energetischen Feldern der beteiligten Menschen und ihrem Zusammenwirken in einer integralen Bewusstseinsstruktur. 
Die grundlegende Fähigkeit, in Beziehung zu sein, anderen Menschen von der eigenen lebendigen Existenz her begegnen zu können, wird bei den meisten Menschen überlagert von einer Schicht unbewusster, sozial unerwünschter Emotionen, tief sitzenden Ängsten, die im Verlauf ihres Lebens zu chronisch fixierten körperlichen und seelisch einengenden Lebenshaltungen geführt haben, und sich schließlich im Krankheitsbild manifestieren.
Körperorientierte Kunsttherapie fokussiert anders als die analytische Kunsttherapie auf die unter der problembeladenen Schicht vorhandene vegetative Dynamik seelischer Prozesse und ihrer Ausdehnung im kreativen Ausdruck. Die sich im vegetativen Gedächtnis lösenden energetisch-emotionalen Blockierungen werden im Verlauf des kunsttherapeutischen Prozesses wahrnehmbar und in ihrer vollen Bedeutung als wandlungsfähige Bewegung bewusst. Die entstehenden Werke begleiten die KlientInnen als heilende Bilder und helfen ihnen, die frei gewordenen Kräfte in ihr Alltagsleben zu integrieren. Die prozessuale Entstehensweise künstlerischen Arbeitens mit jeweils unterschiedlichen Ausdrucksmitteln ermöglicht den KlientInnen einen individuellen selbsttätigen therapeutischen Entwicklungsweg. Die am eigenen Wahrnehmungsweg orientierte schöpferische Tat wird zum Ausgangspunkt der Auseinandersetzung mit den eigenen Behinderungen und erweitert die eigene Handlungsfähigkeit zu einer geistesgegenwärtigen prozessorientierten Lebenshaltung.
Die Weiterbildung umfasst eine grundlegende körperorientierte kunsttherapeutische Selbsterfahrung, die im Rahmen kunsttherapeutischer Theorien reflektiert wird. Im Einzelnen werden folgende Bausteine vermittelt:
   

Vertiefung und Grundierung der Wahrnehmung im Körperbewusstsein

der vorsprachliche Entwicklungsraum in der Kunst- und Körpertherapie

Grundlagen der Traumatherapie (Reddemann, Sachsse)

die bildnerischen Formelemente als Ausdruck seelischer Bewegung

künstlerisch-therapeutische Arbeit mit Farben und ihren Wirkungen

Tasten - Fühlen - Bilden in Ton, Ausdrucksarbeit mit plastisch-bildnerischen Mitteln

die Familienskulptur als lebendiges heilendes Bild (Familienaufstellungen nach Virgina Satir, Bert Hellinger, Insa Sparrer und M.Varga v. Kibed), systemische Bildanalyse.

Bewegungs-, Ausdrucks- und Stimmübungen

körperorientierte Theaterarbeit des "streaming theatre"


Zweijährige Weiterbildung in Systemischer Kunsttherapie
(nach den Weiterbildungsrichtlinien der DGfS)
Der Studiengang umfasst eine grundständige Weiterbildung in systemischem Denken und kunsttherapeutischem Ausdruck. Theoretische Grundlagen und praktische Methoden werden in einem lebendigen Wechsel vermittelt. Ressourcenorientiertes Handeln und die Selbstreflektion der eigenen Lebenssituation unterstützen die Entwicklung kreative Grundhaltungen im beruflichen und privaten Alltag. Innerhalb von 2 Jahren werden 14 Weiterbildungsseminare absolviert (7 Seminare pro Ausbildungsjahr). Diese bauen aufeinander auf und können deshalb nur als Gesamtkomplex gebucht werden. Die Teilnahme an Modul 1 ist unverbindlich und verpflichtet nicht zur Teilnahme am gesamten Ausbildungsgang.

 Anfragen zu Seminaren gerne per Mail an:
 Regula Rickert    Tel. 0174 1626 266   
 seminare.kunsttherapie(at)posteo.de